15. August 2009 – RC-MSC Nachtrennen

Am Samstagabend fand wohl der inoffizielle Saisonhöhepunkt unserer Vereinsmeisterschaft in Greuthof statt, das RC-MSC Nachtrennen! Ich glaube, es war das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass beleuchtete Fahrzeuge bei Dunkelheit über den Greuthofring „schossen“. Und hier darf man den Ausdruck schießen sicherlich verwenden, aber dazu später mehr…
Auch wenn in dieser Saison das Wetter oftmals Probleme machte und nicht immer schön war, so wurden wir mit Sonnenschein, wolkenlosem Himmel und angenehmen Temperaturen in den Abend geschickt und auch während der Dämmerung und schließlich in der Nacht änderte sich das Wetter nicht. War es tagsüber noch fast unerträglich heiß, fielen am Abend die Temperaturen in einen angenehmen Bereich, der noch weit von „kalt“ entfernt war.
Der Termin war vielleicht nicht ganz optimal gelegt mitten in der Urlaubszeit, jedoch haben wir eigentlich mit mehr Startern gerechnet. Letztendlich waren dann 8 Fahrzeuge am Start mit teilweise ziemlich aufwendiger Beleuchtung ausgestattet. Vor allem Mika mit seinem „Policia-Lambo“ stach wegen des auf dem Dach angebrachten Blaulichts ziemlich aus der Masse heraus. Meistens waren vorne weiße und hinten rote LEDs verbaut und nicht mehr.
Im Vorfeld des Rennens wurde beschlossen, die Modified-Klasse für diese Veranstaltung zu streichen, da man davon ausging, es sei bei Dunkelheit einfach nicht möglich, diese Geschwindigkeiten zu handeln. So wurde beschlossen, dass die Vereinsmotoren ( LRP 17T Challenge ) gefahren werden müssen. Kurz vor dem Start wurde das Reglement jedoch ein wenig gelockert, und so ging man eher in Richtung freie Motorenwahl und schuf somit eine zweite Klasse innerhalb der Standardklasse… Wie das? Alex war dank LRP 40C Lipos mit einem 17er Motor deutlich schneller als alles andere, und so entschloss sich Johannes, seinen 9,5er Brushlessmotor im Auto zu belassen um mithalten zu können. Die Rennleitung hatte nichts dagegen einzuwenden, da an diesem Abend sowiso mehr der Spaß im Vordergrund stand als der Wettbewerbsgedanke.
Tim sagte schon vorher, er werde einen 9,5er fahren, da er mit seinen 5-Zellen Akkus nicht in der Lage war, einen 17er Motor zu betreiben.

Im den Vorläufen zeigte sich dann sehr deutlich, dass zwischen der Spitze und dem Rest des Feldes ein Geschwindigkeitsunterschied bestand. Johannes fuhr in seinem besten Vorlauf 26 Runden in 5:12,303 und war damit nur ein wenig langsamer als bei Tageslicht. Danach folgte Alex, der mit 24 Runden in 5:00,869 ebenfalls sehr schnell unterwegs war. Tim, der noch mit seinem 9,5er und 5 Zellen unterwegs war, konnte noch nicht das Tempo der Spitze gehen, was sich jedoch später ändern sollte =)

Das erste Finale, in dem noch sehr viel Durcheinander auf der Strecke herrschte, konnte Johannes mit 24 Runden in 5:05,… gewinnen, auf dem zweiten Platz folgte mit 18 Runden Andi. Auf Platz 3 fuhr Alex, der noch ein wenig mit seiner Konzentration zu kämpfen hatte. Platz 4 ging an Tobi, mit seinem außergewöhnlichen Geländewagen. Tim landete nach technischen Problemen nur auf dem 7. Platz.

Er hatte bemerkt, dass er mit seiner Motorenwahl daneben lag und tauschte den 9,5er gegen einen 4,5er. Somit stand ihm nun mehr als die doppelte Leistung zur Verfügung, was der im zweiten Finale auch gleich umsetzten konnte.

Sowohl für die Zuschauer, als auch für die Fahrer waren dieses die spannendsten und wahrscheinlich besten 5 Minuten des Abends, denn was hier geleistet wurde, grenzt schon fast an Wahnsinn… Es war, als würden wie in Le Mans mehrere Klassen gleichzeitig ein Rennen fahren, denn die Geschwindigkeitsunterschiede waren verdammt groß! Alex, Tim und Johannes flogen mit ihren Autos regelrecht über die Strecke und vollbrachten Überrundungsmanöver, bei denen es oft ziemlich eng, aber immer fair zuging. Tim und Johannes waren über die komplette Renndistanz nie weiter als ein paar Meter voneinander entfernt und so „pflügten“ sie durchs Feld. Nur einer war noch einen Tick schneller, nämlich Alex, der an der Spitze des Feldes fast fehlerfrei seine Runden zog. Tim und Johannes machten zwar die ganze Zeit über mächtig Druck, konnten ihn aber nicht mehr einholen bzw. überholen, und auch Johannes gelang es nach einem Fehler in der Startphase nicht mehr, an Tim vorbei zu kommen, obwohl er ihm die ganze Zeit „am Heck klebte“.
Alex gewann dieses packende Finale mit 25 Runden in 5:05,073
Tim folgte mit 25 Runden in 5:07,484
Johannes unterlag nur mit zwei Zehnteln Rückstand und fuhr 25 Runden in 5:07,786
Auf den restlichen Plätzen folgten Andi, Bernd, Tobi, Stefan und Mika.

Nach dem zweiten Finale herrschte zwischen Johannes und Alex Gleichstand und so entschied es sich im dritten Finale, wer das Nachtrennen für sich entscheiden würde.
In einer der ersten Runden machte Johannes einen gröberen Fehler und legte den Asso auf´s Dach, der dann auch für 15 Sekunden so liegen blieb, bis ihn ein Streckenposten wieder umdrehte. Dieses Missgeschick gab Alex die Möglichkeit, einen Vorsprung herauszufahren und sich somit einen Vorteil zu verschaffen.
Er nützte dieses gut und obwohl Johannes nach seinem Fehler pushte und am Limit fuhr, gelang es ihm nichtmehr, Alex einzuholen… Somit gewann Alex auch das 3. Finale und damit das Nachtrennen. Mit 5 Sekunden Rückstand folgte auf dem zweiten Platz Johannes, der in der Gesamtwertung Platz 2 erreichte. Mit einer Runde Rückstand konnte Tim auf den 3. Platz fahren, wo er auch in der Gesamtwertung stand. Auf Platz 4 folgte Bernd, der in der Gesamtwertung den 5. Platz erreichte. 5. wurde Andi, der es im Gesamten auf Platz 4 schaffte. Mika fuhr in diesem Finale auf den 6. Platz und gesamt auf Rang 7. Tobi wurde 7. und gesamt 6.

So ging das wohl interessanteste und spannendste Rennen der bisherigen Saison zu Ende, und alle waren sich einig, so ein Nachtrennen muss unbedingt wiederholt werden und wir müssen nächsten Jahr eine große Veranstaltung daraus machen!
In diesem Sinne, keep racing und bis zum nächsten Mal in Greuthof!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert